Zusammenarbeit mit dem Jugendamt
Im Rahmen der Betreuung unserer Kinder und Jugendlichen informieren wir neben den Standardprozessen (Entwicklungsbericht zum Hilfeplan…) in umfassender und dezidierter Weise, in Form von Berichten und Aktennotizen über Besonderheiten | Auffälligkeiten aber auch sich entwickelnden Fähigkeiten | Stabilisierungen.
Statusberichte zur Entwicklung und Zielerreichung, Zeugnis- und Leistungskommentierungen als auch Beschreibung von Umgangs- und Telefonkontakten sowie deren Auswirkung ergänzen die Berichterstattung.
Je nach Entwicklungsalter der Kinder, werden von diesen eigene Wahrnehmungen – z. B. in Form von strukturierten Selbsteinschätzungen – eingeholt (z. B. erweiterte Arbeitsgrundlage für Hilfeplangespräche).
Enges und konstantes Bezugssystem mit individueller und individualisierender Pädagogik
- Vertrauen ermöglichen und positive Beziehungen aufnehmen und sie eingehen. Besonders bei langangelegten Betreuungsmaßnahmen bieten wir als Träger, den in der Einrichtung Lebenden einen strukturellen, emotional beständigen und festen Rahmen
- Akzeptanz und Achtung der Individualität eines Kindes mit Stärken und Schwächen, Förderung und/oder Abgrenzung unter Einbeziehung des sozialen Umfeldes
- Stabilisierung in persönlicher und sozialer Hinsicht
- flexible, transparente und verlässliche Arbeitsweise verbunden mit breiter fachlicher Qualifikation
- Emotionale Unterstützung, bindungsorientierte Zuwendung und familiennahe Geborgenheit
- Erfahrung von Beständigkeit, Wertschätzung als auch individuellem persönlichem Engagement
Orientierung und Selbstbewusstsein durch differenzierte Rückmeldung und geeignete Verstärkung
- Rahmenbedingungen verbindlich, verständlich und durchschaubar gestalten unter Berücksichtigung des jeweiligen Entwicklungsaltes bzw. der ambivalenten Entwicklung
- Stärkung des Selbstwertgefühles als auch der Selbstwirksamkeit durch Ausbau von Fähigkeiten als auch der Kompensation von Defiziten
- Entwicklung sowie Festigung von Regularien im täglichen Alltag von Bezugs-, Schul- und Lern- bzw. Erfahrungssystemen
- Vermittlung von Wertvorstellungen als auch Normenverständnis in Verbindung mit der Entwicklung / Stabilisierung eines eigenen | konstanten Wertesystems
- Einübung und Absicherung sozialer Handlungs- und Umsetzungskompetenzen
Gestützte und integrierte Einbindung in ein ländliches Lebenssystem
- Aufgaben im ländlichen Rahmen von Haus, Hof
- Verantwortungsbewusstes Handeln und Positionieren bei zahlreichen Tätigkeiten (Gartenbau…, Sportvereine…, Pfadfinder…, umfassende | gestützte Gruppenaktivitäten)
- Herabgesetzte Schwellen für den Eintritt in regionale Peergroups (einfach strukturiert | zumeist altersanaloge Inhalte…)
- Deutlich reduzierter Umgang mit Problemfeldern (Suchtmittelkonsum und -angebot, Gewaltbereitschaft, Jugendkriminalität…, Medienkonsum…)
Konzeptionelles Arbeiten für und mit Schul- und Berufsausbildungs-Systemen
- Entwicklung und Förderung der individuellen schulischen Lern- und Leistungsmöglichkeiten (interner Förderunterricht,Hausaufgabenbetreuung…Grundschule bis gymnasiale Oberstufe)
- (Re-)Integration in den Schulalltag und | oder Bewältigung von Schul- und Ausbildungsproblemen (enges und konstantes Kooperationssystem mit Regelschulen, Sonderschulformen, Lehrern, Bundesagentur für Arbeit… und Ausbildungsbetrieben…)
- Nutzung adaptierter Beschulungssysteme wie z. B. ShIf-Projekt (Schulische Integrationsförderung – ab 4 Klasse | Beschulung in Kleingruppen…)
- Ziel- und Leistungsvereinbarung zwischen Jugendlichen, Schule und Einrichtung (Einbeziehung und Mitverantwortung…)
Reintegration in altes Familiensystem / Aufbau eigenständiger Lebenskonzepte
- Unterstützung / Anleitung von Familienmitgliedern im geeigneten Umgang mit ihren Kindern (altersanaloge Beschäftigung und Auslastung, Übertragung von Regeln, Werten und Normen auf ein neues Selbstverständnis der Erziehung und des Zusammenlebens…)
- Konzeption und Umsetzung der Selbstständigkeit im lebenspraktischen Bereich als auch in neue / erweiterte soziale Umfelder (entsprechend dem Entwicklungsalter)
- Begleitung und Anleitung zum eigenverantwortlichen Handeln
- Schaffen von individuellen Lebensperspektiven unter Berücksichtigung von finanziellen / nachhaltigen Möglichkeiten (regionale Eingliederungshilfen… )
Wahrnehmung der Mitbestimmung | Partizipation
- wöchentliche Gruppenbesprechungen der Kinder und Jugendlichen untereinander (protokolliert und durch Erzieher moderiert)
- anonyme Briefkästen für Kinder (Themenvorschläge, Kritik, Anregungen…)
- Gruppenkasse für selbstbestimmte Freizeitgestaltung nach Altersgruppen (differenziert nach Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen)
- Mitbestimmung bei der Einrichtung | Gestaltung der Zimmer, Gruppenräume… |Anschaffung von Spielgeräten…
- Mitbestimmung bei gemeinsamen Gruppenaktivitäten (Kino, Schwimmen, Strand… | Wakeboarden | Surfen, Kanuausfahrt…)
- Bilaterale Mitbestimmung bei der Gestaltung von Umgangskontakten (Ort, Zeit und Dauer der Kontakte durch Jugendlichen gegenüber dem Familiensystem)